frei gleich solidarisch - Pierre César (1853-1912)

Leben und Werk des Pfarrers, Schriftstellers, Journalisten und Pädagogen Pierre César (1853-1912) in ethischer Perspektive von Erika Moser

Unsere dritte Publikation widmet sich dem Leben, Wirken und Werk des christkatholischen Pfarrers, Schriftstellers, Journalisten und Pädagogen Pierre César (Buix, 1853 – Saint-Imier, 1912). Er war der Grossvater der Schweizer Völkerrechtlerin Denise Bindschedler-Robert (Saint-Imier 1920 – Bern, 2008).

Mit ihrer Masterarbeit präsentiert Erika Moser eine aktualisierte Biografie des unentwegt schaffenden jurassischen Pfarrers, Schriftstellers, Journalisten und Pädagogen.

In ärmliche Verhältnisse geboren, wird ihm ermöglicht, sich zu bilden. Er nutzt die Chance und besucht von 1869 bis 1873 in Porrentruy das Seminar und wird Lehrer. Ein Jahr später ist er in Bern, um sich an der Theologischen Fakultät der Universität Bern zum Pfarrer ausbilden zu lassen. 1878 schliesst er sein Studium ab.
César bleibt zeitlebens ein Bildungsförderer, der Bildung als Mittel zur Linderung von Elend sieht; aus der Bildung wiederum wächst Fortschritt, Teilhabe und Teilnahme am demokratischen Staat.

Seine Tätigkeit als jurassischer Pfarrer – erst in Charmoille, ab 1884 in Saint-Imier – führt ihn nahe an die Bevölkerung. Er erkennt die herrschenden sozialen Missstände und schafft pragmatisch Abhilfe, einerseits durch persönliches Engagement, andererseits durch Einsatz seiner weiten sozialen Netzwerke. Der liberale Pierre César bevorzugt privat initiiertes soziales Engagement, und er geht stets mit gutem Beispiel voran.

Pierre César war auch ein talentierter und viel gelesener Schriftsteller. In unterhaltenden Erzählungen und Novellen schildert er Schicksale und Gegebenheiten, die oft im Jura spielen. Er hat auch hier ein aufklärerisches, bildendes Motiv und den Wunsch, Verständigungs- und Verständnisbrücken zu bauen. Sein Werk lässt sich dem französischen Realismus zuordnen; als Realist bemüht er sich um eine möglichst getreue Wiedergabe der Realität, was dazu führte, dass seinem Werk heute grosser kulturhistorischer Wert zugestanden wird. Es zählt zum kulturellen Gedächtnis des Juras.

Erika Moser leistet mit der vorliegenden Arbeit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Christkatholizismus-Forschung der Schweiz für die Region Jura, sondern es gelingt ihr ebenso, die Person Pierre César in ihren vielen Facetten aufleben zu lassen.

Die Publikation kann gegen einen Unkostenbeitrag von CHF 25.00 über unser Kontaktformular (https://www.bindschedler.name/kontakt/) bestellt werden.